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DIY-Huföl fürs Pferd

  • Autorenbild: Isabell Tach
    Isabell Tach
  • 28. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Gesunde Hufe – gesundes Pferd! Hufe tragen zwar das Gewicht deines Pferdes, sie reagieren aber auch sensibel auf Feuchtigkeit, Trockenheit, Bakterien und Haltung. Ob im Sommer bei trockener Erde oder im Herbst bei Matsch und Nässe – die richtige Hufpflege schützt, stärkt und unterstützt den natürlichen Hufmechanismus.


In diesem Artikel tauchen wir gemeinsam in die Welt der Hufpflege ein:

  • Was Huföl wirklich bringt

  • Wie du es selbst herstellen kannst – je nach Hufzustand

  • Welche Pflege wann sinnvoll ist


Der richtige Einsatz von Huföl

Huföl ist kein Allheilmittel – aber es kann durchaus unterstützen. Es schließt Feuchtigkeit ein, auch wenn es sie nicht spendet. Zudem hält es die äußere Hornschicht geschmeidig und schützt das Hufhorn vor Austrocknung und Rissbildung. Bei gezielter Zusammensetzung kann es sogar antibakteriell wirken und so die Hufgesundheit zusätzlich fördern.


Bei der Anwendung unbedingt beachten:

  • Huföl nur bei trockenen Hufen oder gezielt nach Wasserbädern verwenden.

  • Bei dauerhaft nassen, weichen oder faulenden Hufen ist Öl meist ungeeignet.



DIY-Huföl bei trockenen Hufen

Für ca. 100ml Huföl brauchst du:

Zutat

Wirkung

50 ml Olivenöl oder Sonnenblumenöl

Grundlage, nährend, weichmachend

30 ml Lorbeeröl (oder Lorbeeröl-Mazerat)

fördert Durchblutung, stärkt Hornwachstum

10 ml Mandelöl oder Jojobaöl

pflegt sanft, zieht gut ein

5–10 Tropfen Lavendelöl

antibakteriell, entspannend

Optional 1 TL Bienenwachs

für dickere Konsistenz

Zubereitung Schritt für Schritt

  1. Alle Öle in einem sauberen Glasfläschchen oder Topf mischen.

  2. Gut umrühren oder verschütteln.

  3. Luftdicht verschließen, lichtgeschützt lagern.

  4. Haltbarkeit: ca. 3–4 Wochen.


Anwendung

  • Auf saubere, leicht feuchte Hufe auftragen (Kronrand, Wand, ggf. Sohle).

  • 1–3× pro Woche je nach Zustand.

  • Nicht bei aufgeweichten oder schmierigen Hufen verwenden.


Hufpflege bei Bakterien selber machen

Strahlfäule ist bakteriell bedingt und braucht trocknende, keimhemmende Mittel – keine Öle auf weichem Huf!

Für ca. 100ml Hufpflege brauchst du:

Zutat

Wirkung

50 ml Apfelessig

desinfizierend, keimhemmend

50 ml starker Schwarztee

zusammenziehend (Gerbstoffe)

10–15 Tropfen Teebaumöl

antibakteriell, antimykotisch

Optional 1 TL Heilerde

trocknet, wirkt absorbierend

Zubereitung Schritt für Schritt

  1. Alle Zutaten in einem sauberen Glasfläschchen oder Topf mischen.

  2. Gut umrühren oder schütteln.

  3. Luftdicht verschließen, lichtgeschützt lagern.

  4. Haltbarkeit: ca. 3–4 Wochen.

Anwendung

  • Täglich mit einem Pinsel oder Lappen gezielt auf den Strahl auftragen.

  • Nur bei sauberem, trockenem Huf verwenden.

  • Nicht als Spray, sondern punktuell einsetzen.

  • Keine Öle bei Strahlfäule – sie verschließen das Milieu und fördern Fäulnis!


Überblick zur Hufpflege

Zustand

Pflegeform

Anwendung

Trocken, rissig

Huföl

nach Wasserbad auftragen, Feuchtigkeit halten

Feucht, weich

Keine Öle!

Huf gut austrocknen lassen, ggf. Kräutertinktur

Strahlfäule

Apfelessig/Teebaum-Mix

gezielt & lokal anwenden

Normale Pflege

1–2× wöchentlich leicht ölen oder bürsten

auf sauberen, trockenen Huf

Wichtige Hinweise
  • Nie Öl auf nassen, schmierigen oder faulenden Huf auftragen.

  • Lorbeeröl kann bei empfindlichen Pferden zu Reizungen führen, daher vorher testen.

  • Öl nicht in offene Risse oder auf Verletzungen.

  • Bei stark riechender oder offener Strahlfäule unbedingt Tierarzt einschalten!


Fazit – Hufpflege natürlich & gezielt

Ob trockene Hufe, gesunder Erhalt oder gezielte Unterstützung bei Strahlfäule – mit den richtigen natürlichen Mitteln kannst du deinem Pferd helfen, gesunde, tragfähige Hufe zu behalten. Und wie immer gilt: Weniger ist oft mehr – vor allem bei Öl.



FAQ?!  DIY-Huföl für Pferde

Wann sollte man Huföl beim Pferd verwenden?

Nur bei trockenen, sauberen Hufen oder nach einem Wasserbad, um Feuchtigkeit zu speichern.

Kann man Huföl selber machen?

Ja, mit einfachen Zutaten wie Olivenöl, Lorbeeröl oder Mandelöl lässt sich ein natürliches Huföl herstellen – abgestimmt auf den Hufzustand.

Welches Huföl hilft bei Strahlfäule?

Gar keines – bei Strahlfäule sind Öle ungeeignet. Stattdessen eignen sich Mischungen aus Apfelessig, Schwarztee und Teebaumöl, weil sie keimhemmend und trocknend wirken.

Wie oft sollte man die Hufe des Pferdes ölen?

In der Regel 1–3 Mal pro Woche, abhängig von Wetter, Haltung und Hufzustand. Bei feuchten, weichen Hufen besser pausieren.



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